Zitratdialyse

Die Zitratdialyse eignet sich besonders für blutungsgefährdete Patienten oder Menschen, die an einer Unverträglichkeit des Blutverdünners Heparin leiden.

Um das Blut flüssig zu halten und seine Gerinnung zu vermeiden, wird bei der Dialyse normalerweise eine gerinnungshemmende Substanz hinzugegeben. Das ist in der Regel Heparin. Seine blutverdünnende Wirkung hält auch dann noch an, wenn das gereinigte Blut wieder dem Körper zugeführt wird. Das ist kein Problem für gesunde Menschen. Für einige Dialysepatienten, die zum Beispiel eine Operation hinter sich haben, birgt es jedoch eine Gefahr: Denn bleibt die Gerinnungshemmung erhalten, dann kann es bei ihnen zu unerwünschten Blutungen kommen. Die Zitratdialyse hat nun den Vorteil, dass die Verdünnung des Blutes nur so lange erhalten bleibt, wie das Blut durch das Dialysegerät fließt. Gelangt es wieder zurück in den Körper, ist die Gerinnungsfähigkeit wieder normal.

Und so funktioniert das Verfahren: Während des Reinigungsprozesses wird das Blut mit Zitrat, dem Salz der körpereigenen Zitronensäure, versetzt. Diese Substanz verbindet sich nun mit dem im Blut enthaltenen Kalzium. Dadurch wird die Gerinnung verhindert, und das Blut passiert ungehindert den Filter. Bevor das Blut nun wieder in den Körper zurückfließt, wird ihm fehlendes Kalzium zugeführt und die Gerinnung dadurch wieder hergestellt.