Nachtdialyse
Die Dialyse über Nacht ist ein besonderes Angebot des Herz-Jesu-Krankenhauses. Dabei erfolgt die Entgiftung im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf. Dieses Verfahren ermöglicht es vielen Patienten erst, ein halbwegs normales Alltags- und Berufsleben zu führen. Die Blutwäsche über Nacht dauert zwar länger – je nach Dialyseverfahren zwischen acht und elf Stunden –, ist dadurch aber für den Körper effizienter und zugleich schonender.
Durch die verlängerte Entgiftungszeit benötigen viele Patienten wesentlich weniger Medikamente, etwa zur Blutdrucksenkung. Das entlastet den ganzen Körper, nicht nur den Magen. Zugleich treten gefürchtete Komplikationen der Dialyse wie Blutdruckabfälle, Erbrechen, Kopfschmerzen oder Krampfanfälle nicht so häufig auf. Außerdem wird durch die längere Blutreinigungszeit mehr Phosphat entfernt. Das verhindert vorzeitige Verkalkungen und erhöht die Lebenserwartung. Und selbst die strengen Diätvorschriften, die die Patienten einhalten müssen, können etwas lockerer gehandhabt werden, als dies nach der kurzen Blutreinigung der Fall ist.