Krankenhaushygiene
Die Abteilung Krankenhaushygiene im Herz-Jesu-Krankenhaus arbeitet nach den Richtlinien für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Instituts (RKI). Entsprechend wurden Krankenhaushygieniker, mehrere hygienebeauftragte Ärzte und die Hygienefachkraft bestellt.
Ziel der Mitarbeiter der Krankenhaushygiene ist es, durch fortlaufende, kontinuierliche Begehungen und punktuelle Überprüfungen von hygienisch relevanten Bereichen und einer systematischen Dokumentationen von Hygienemängeln sicherzustellen, dass die Wahrscheinlichkeit von Gesundheitsschäden bei Patienten und Mitarbeitern auf ein potenziell unvermeidbares Mindestmaß reduziert wird.
Wesentliche Aufgaben der Krankenhaushygiene sind:
- Beratung und Fortbildung des Personals in Fragen der Krankenhaushygiene
- Aufklärung von Infektionszwischenfällen
- Entwicklung und Einführung von Maßnahmen zur Verhütung von Krankenhausinfektionen
- Auswertung und Analyse von Infektionsstatistiken
- Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde
- Beratung bei Vorplanung, Entwurf und Bauausführung von Um- und Neubauten von Krankenhausbereichen
- Durchführung von definierten, mikrobiologischen Umgebungsuntersuchungen hygienisch besonders relevanter, kritischer Kontrollpunkte in Hinblick auf die Patienten- und Mitarbeitersicherheit, wie z.B. die Sicherstellung der OP-Hygiene (RLT-Anlagen), Instrumentenaufbereitung, Lebensmittelverarbeitung, betriebstechnische Geräte, wie Desinfektionsautomaten (RDG), medizinische Geräte, wasserführende Systeme.
Die durchzuführenden bakteriologischen Umgebungsuntersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Qualitätssicherung und dienen primär der Erkennung und Minimierung von Infektionsrisiken für Patienten und Mitarbeiter.
Krankenhaushygienische Begehungsschwerpunkte sind Funktionsbereiche der Risikogruppe 2 (Hohe Anforderung an die Keimarmut), z.B. allgemeine OP-Abteilungen, Entbindungsabteilung, Intensivstationen, Dialysestationen, Endoskopie und Zentralküchen (HACCP) und Bereiche der Risikogruppe 4 (erhöhte Gefahr der Freisetzung pathogener Keime), z.B. Infektionsabteilungen, Laboreinrichtungen und die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA).
Das Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup GmbH beteiligt sich seit dem Jahr 2004 am Krankenhaus-Infektionserfassungsprogramm (KISS) des Nationalen Referenzzentrum für nosokomoiale Infektionen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charite Berlin, der Universitätsklinik Freiburg und der Medizinischen Hochschule Hannover mit folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen:
- Modul für Intensivstationen (ITS-KISS)
- Modul für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA-KISS)
- Modul Clostridium difficile assoziierrte Diarrhöe (CDAD-KISS)
- Modul hygienische Handdesinfektion (HAND-KISS)
- Modul postoperativer Wundinfektionen (OP-KISS)
Zudem sind wir zertifizierter Teilnehmer der MRE-Netzwerke Euregio MRSA-net und EurSafety-Health-net Twente/Münsterland am Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster und dem Universitätsklinikum Groningen/NL.
Die Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup GmbH ist seit 2011 Mitglied der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. . Weiterhin beteiligt sich das Krankenhaus seit 2012 an der "Aktion Saubere Hände".
Seit März 2015 beteiligt sich das Hiltruper Krankenhaus an der landesweiten Hygiene-Initiative "Gemeinsam Gesundheit schützen. Keine Keime. Keine Chance für multiresistente Erreger" der Krankenhausgesellschaft (KGNW) in Kooperation mit der Landesregierung NRW. Zusammen wollen wir offensiv mit den Themen Hygiene, Infektionsschutz und Keimübertragung umgehen und Patienten, Besucher sowie die Öffentlichkeit aufklären. Mit Blick auf die mediale Debatte möchten wir so diese wichtigen Themen versachlichen.
Patrick Praschek
in Weiterbildung zur Hygienefachkraft
Tel: 02501-17 2165
Fax 02501/17 4204
E-Mail an Patrick Praschek
Das Team der Krankenhaushygiene
Links
- Hygienetipps für Ihre Gesundheitsvorsorge finden Sie hier
- Zur KGNW-Aktion "Keine Keime - Gemeinsam die Gesundheit schützen"