Alexander Geißler, Therapieleitung der Physiotherapie im Herz-Jesu-Krankenhaus, erklärt: „Jeder kennt das „Wackelpudding“-Gefühl im Körper, auch wenn man nur wenige Tage das Bett hüten musste und der Grund dafür beispielsweise ein harmloser Infekt war. Bereits nach acht im Liegen verbrachten Stunden beginnen erste Veränderungen im Herz-Kreislaufsystem und Abbauprozesse in der Muskulatur. Diese Veränderungen sorgen nach längerer Frist für das konditionelle Schwächegefühl. Umso wichtiger ist eine frühe Mobilisierung von Patienten im Krankenhaus vor allem auf der Intensivstation.“ Das kann nun noch besser gewährleistet werden.
Mit dem Einsatz von zwei „bemo“-Geräten von Thera-Trainer ist das HJK Pionier unter Münsters Krankenhäusern. Dieser spezielle Trainer kann selbstverständlich nicht nur auf der Intensivstation, sondern auch in der neurologischen Frührehabilitation, stationären Pflege mit Beatmungs- und Wachkomapatienten, in der geriatrischen Rehabilitation und der Dialyse eingesetzt werden. „Wir haben beim Testlauf mit Patienten der Inneren Medizin, der Chirurgie und sogar auf der Palliativstation sehr gute Erfahrungen gemacht“, berichtet Geißler. Dieser „High-Tech“-Kollege lasse an Praktikabilität und Effizienz nichts zu wünschen übrig.
Auf Rollen wird der Trainer wie eine Brücke über das Patientenbett gefahren und lässt sich variabel absenken, bis der Patient mit seinen Füßen das Drehmodul mit Pedalen (vergleichbar mit einem Fahrrad) bequem erreichen kann. Speziell für die Frührehabilitation besonders schwacher Patienten wurde eine neue Antriebstechnologie entwickelt. Dauer der Trainingseinheit und Widerstand des Pedalenantriebs kann so fein justiert werden, dass ein Patient seine Leistungen bezüglich Kraftaufwand und Dauer in minutiösen Etappen steigern kann. Mit wenigen Handgriffen sind die Fußpedalen gegen Handgriffe für das Armtraining ausgetauscht. Dann wird das Gerät auf Brusthöhe weitergeschoben und der Patient beginnt sein Armtraining.
Kathrin Agel, stellv. Leiterin der HJK-Physiotherapie, freut sich bei so viel Elektronik über die unkomplizierte Bedienung. Nicht nur im Zusammenhang mit Corona und deren multiplen Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen nach überstandener Erkrankung ist es beruhigend so ein Gerät zur Verfügung zu wissen und dass aufgrund der geschlossenen Flächen des Gerätes eine sichere Desinfizierung vor Patientenwechsel gewährleistet ist.