Durch die zertifizierte Stroke Unit und den sogenannten Post-Stroke-Bereich wird in der Klinik für Neurologie des HJK bereits eine optimale Behandlung der Patienten in der ersten Phase nach dem Schlaganfall gewährleistet. Mit der Neurologischen Frührehabilitation schließt die Klinik nun die Versorgungslücke zwischen der Akutphase und dem Übergang in eine reguläre Rehabilitationseinrichtung. Für Schlaganfallpatienten wie auch bei anderen schweren neurologischen Erkrankungen stellt das HJK damit einen frühestmöglichen Beginn von Rehabilitationsmaßnahmen in der sogenannten Phase B sicher. Die Prognose für die Patienten wird dadurch deutlich verbessert.
Die Behandlung erfolgt durch ein interprofessionelles Team aus speziell geschulten Ärzten und Pflegekräften sowie Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialdienstmitarbeitern und Neuropsychologen. Durch den hohen Personalschlüssel wird eine enge und individuelle Betreuung der Patienten gewährleistet. Durch den zunehmenden Bedarf ist eine frührehabilitative Versorgung von 70 – 100 Betroffenen pro Jahr am Herz-Jesu Krankenhaus vorgesehen. Mit dem neuen Angebot setzt das Krankenhaus den Versorgungsauftrag der Landeskrankenhausplanung um und übernimmt auch die Weiterbehandlung von Patienten anderer Krankenhäuser.
„Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur neurologischen Versorgung in der Region und ermöglichen den Patienten einen nahtlosen Übergang von der Akutphase in die Rehabilitation – interdisziplinär und auf höchstem medizinischen wie pflegerischen Niveau", betont Dr. Wolfang Kusch, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie.
Die Klinik für Neurologie behandelt aktuell jährlich insgesamt rund 3000 Patienten stationär mit steigender Nachfrage, hiervon werden etwa 900 Schlaganfallpatienten auf der zertifizierten überregionalen Stroke Unit – einer speziell zur Behandlung von Schlaganfallpatienten ausgestatteten Einheit – behandelt.